BELARUS NEWS AND ANALYSIS

DATE:

28/02/2009

Telekom in Wei?russland: Das Imperium schlagt zuruck

Die Telekom Austria ist in Wei?russland von staatlich festgesetzter Preisbildung bedroht.

WB/Peroutka

Wei?russland will kommunismusgeplagtem Boris Nemsic die Preise diktieren

"Wenn es darum geht, Geschafte zu machen, ziehe ich Wei?russland jederzeit Brussel vor." Zu dieser Aussage lie? sich Telekom Austria Boss Boris Nemsic im Vorjahr hinrei?en, als er sich wieder einmal uber Regulierungsbestrebungen der EU-Kommission argerte. "Ich habe unter dem Kommunismus gelebt und hasse regulierte Preise", so Nemsic damals.

Fraglich, ob er das heute auch noch so sieht. Denn derzeit muss Nemsic erfahren, dass Wei?russland die kommunistische Praxis der verordneten Preisfestlegung noch nicht abgelegt hat. Der Hintergrund: Als Reaktion auf die zwanzigprozentige Wahrungsabwertung zu Jahresbeginn wollte die wei?russische TA-Tochter Velcom die Preise um 18 Prozent erhohen. Das wei?russische Wirtschaftsministerium reagierte mit einem geharnischten Brief an die Velcom und deren Mitbewerber MTS Belarus, der ebenfalls Preiserhohungen plante. Wirtschaftsminister Nikolai Zaichenko forderte darin die Mobilfunkbetreiber auf, auf die Preiserhohung zu verzichten. Andernfalls werde das Ministerium als Kartellbehorde die beiden Unternehmen als Monopole einstufen. Dies wurde der Regierung das Recht geben, die Preise behordlich festzusetzen.

Velcom hat einen Marktanteil von 44,8 Prozent, MTS Belarus knapp uber 50 Prozent.

TA fuhrt Gesprache

Die Telekom Austria bestatigt gegenuber dem WirtschaftsBlatt die Probleme in Wei?russland. "Das Wachstumspotenzial und der liberaliseirte Markt einschlie?lich einer freien Preisgestaltung waren der Grund, dass auslandische Investoren sich in der wei?rusischen Mobilfunkindustrie engagiert haben. Wir sind uberzeugt, dass unsere Gesprache mit der Regierung dazu fuhren werden, dass Investitionen in die Qualitat des Mobilfunknetzes und gunstige Preisen zum Nutzen der Konsumenten weiterhin moglich sein werden", hei?t es in einer Stellungnahme.

Im Oktober 2007 hat die Telekom Austria 70 Prozent der Velcom um 724,2 Millonen ? erworben. Im vierten Quartal 2008 hat das Tochterunternehmen bei einem Umsatz von 92,3 Millionen ? 43,3 Millionen zum Konzern-Ebitda beigetragen. Goodwill-Abwertungen fur die Velcom in der Bilanz auf Grund der Wahrungsabwertung war laut Telekom Austria nicht notwendig.

Source:

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/zeitung/aktuell/363870/index.do

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